Richtstätte Oberkurzheim - Unterzeiring
Luis :danke für die tollen Bilder :bravo:
Habe dazu noch ein paar Infos gefunden:
ORF-Steiermark v. 12.09.2012
http://steiermark.orf.at/news/stories/2549682/
Und "Mein Bezirk - Knittelfeld" mit jeder Menge weiterer Fotos: http://www.meinbezirk.at/knittelfel...ische-sensation-moeglich-m3113876,366007.html
lg
josef
Grabung Oberkurzheim 2012
Habe dazu noch ein paar Infos gefunden:
ORF-Steiermark v. 12.09.2012
http://steiermark.orf.at/news/stories/2549682/
Richtstätte wird archäologisch erforscht
Zum ersten Mal soll in der Steiermark eine ehemalige Richtstätte archäologisch erforscht werden. Im Bezirk Murtal wollen der Historiker Ingo Mirsch und sein Team durch eine Grabung mehr über einen frühneuzeitlichen Galgen und dessen Geschichte erfahren.
Im Birkachwald in Unterzeiring liegt die Richtstätte, von der heute nur noch zwei mächtige Steinsäulen erhalten sind. Mirsch will diesen ehemaligen Galgen und die Hinrichtungen, die dort stattfanden, genauer erforschen. Über die Entstehung des Galgens sind relativ gute Informationen vorhanden, nicht aber über den tatsächlichen Gebrauch der Richtstätte und das Prozedere bei und nach den Hinrichtungen, so der Grabungsleiter.
Hinrichtungen ab dem 14. Jahrhundert
Wahrscheinlich im 14. Jahrhundert wurde eine ältere Richtstätte in der Nähe von Oberkurzheim aufgegeben und im Birkachwald neu errichtet. Der aus Holz errichtete Galgen dürfte aber im Jahr 1740 von einem Sturm zerstört worden sein und wurde durch ein neues, gemauertes Bauwerk ersetzt.
Bei der vorerst bis 10. Oktober anberaumten Bodenerkundung handelt es sich um eine Feststellungsgrabung, wie der Archäologe Wolfgang Artner von der Karl-Franzens-Universität Graz erklärt. Es soll also erst einmal ein kleines Gebiet analysiert werden, um dann entscheiden zu können, ob und welche weiteren Grabungen sinnvoll sind.
Wie liefen Hinrichtungen ab?
Europaweit sind bereits 80 verschiedene Richtstättengrabungen dokumentiert, in der Steiermark ist jene in Unterzeiring die erste. Mirsch erhofft sich durch die Grabung zusätzliche Informationen, etwa ob die Delinquenten direkt neben der Stätte begraben wurden, wie häufig Hinrichtungen stattfanden oder auch wie die Verurteilten behandelt wurden.
Der Historiker sieht die Grabung als „möglichen Beginn einer steirischen Richtstättenarchäologie“. Als vorbildhaft nannte er das oberösterreichische Projekt „Schande, Folter, Hinrichtung - Forschungen zur Rechtsprechung und Strafvollzug in Oberösterreich“, das Maßstäbe in der Erforschung von Rechtsaltertümern gesetzt habe.
Zum ersten Mal soll in der Steiermark eine ehemalige Richtstätte archäologisch erforscht werden. Im Bezirk Murtal wollen der Historiker Ingo Mirsch und sein Team durch eine Grabung mehr über einen frühneuzeitlichen Galgen und dessen Geschichte erfahren.
Im Birkachwald in Unterzeiring liegt die Richtstätte, von der heute nur noch zwei mächtige Steinsäulen erhalten sind. Mirsch will diesen ehemaligen Galgen und die Hinrichtungen, die dort stattfanden, genauer erforschen. Über die Entstehung des Galgens sind relativ gute Informationen vorhanden, nicht aber über den tatsächlichen Gebrauch der Richtstätte und das Prozedere bei und nach den Hinrichtungen, so der Grabungsleiter.
Hinrichtungen ab dem 14. Jahrhundert
Wahrscheinlich im 14. Jahrhundert wurde eine ältere Richtstätte in der Nähe von Oberkurzheim aufgegeben und im Birkachwald neu errichtet. Der aus Holz errichtete Galgen dürfte aber im Jahr 1740 von einem Sturm zerstört worden sein und wurde durch ein neues, gemauertes Bauwerk ersetzt.
Bei der vorerst bis 10. Oktober anberaumten Bodenerkundung handelt es sich um eine Feststellungsgrabung, wie der Archäologe Wolfgang Artner von der Karl-Franzens-Universität Graz erklärt. Es soll also erst einmal ein kleines Gebiet analysiert werden, um dann entscheiden zu können, ob und welche weiteren Grabungen sinnvoll sind.
Wie liefen Hinrichtungen ab?
Europaweit sind bereits 80 verschiedene Richtstättengrabungen dokumentiert, in der Steiermark ist jene in Unterzeiring die erste. Mirsch erhofft sich durch die Grabung zusätzliche Informationen, etwa ob die Delinquenten direkt neben der Stätte begraben wurden, wie häufig Hinrichtungen stattfanden oder auch wie die Verurteilten behandelt wurden.
Der Historiker sieht die Grabung als „möglichen Beginn einer steirischen Richtstättenarchäologie“. Als vorbildhaft nannte er das oberösterreichische Projekt „Schande, Folter, Hinrichtung - Forschungen zur Rechtsprechung und Strafvollzug in Oberösterreich“, das Maßstäbe in der Erforschung von Rechtsaltertümern gesetzt habe.
lg
josef